Der Begriff von RAID war in der Vergangenheit eigentlich nur in Kombination mit einem Server PC zu hören. Mittlerweile ist allerdings die Hardware von PCs viel günstiger geworden und viele haben Interesse an einem Home Computer, der sich durch außergewöhnliche Leistungen auszeichnet. Das ist auch der Grund, warum der RAID Begriff nun auch vermehrt in Zusammenhang mit diesem Bereich auftaucht. Da stellt sich einem natürlich die Frage, was denn RAID eigentlich ist. Beim RAID handelt es sich um eine Technologie, mit der es ermöglicht wird, dass mehrere Festplatten zu einem Verbund zusammengeschlossen werden können. In der Vergangenheit, als Computer Hardware wie Festplatten eben noch sehr teuer war, war es so, dass in einem privaten PC nur eine einzige Festplatte gearbeitet hat. Das ist auch der Grund wieso RAID, zur damaligen Zeit, nur für Server PCs interessant war. Nur war es damals bei einem privaten Rechner so, wenn die Festplatte einen defekt hatte, dass in den meisten Fällen eben alle Daten verloren gegangen sind.
Einzig das Brennen von CD als Backup Lösung konnte noch vor einem Datenverlust bewahren. Weil es mittlerweile ja RAID Systeme gibt, besteht die Möglichkeit, dass zwei Festplatten mit gleicher Größe über einen Raid Controller zusammengeschlossen werden können. Dabei ist es dann auch machbar, dass der Inhalt von der einen Festplatte in identischer Art und Weise auf eine andere abgebildet wird. Aber wie nun genau eine Datensicherung erfolgt, hängt ab vom RAID Level, das eingesetzt wird. Ein mögliches RAID Level früherer Jahre war eben auch RAID 2.
Bei einer Spiegelung der Daten war es nun so, dass die eine Platte ausfallen konnte und es war dennoch ein Weiterarbeiten mit der zweiten Platte möglich. Ein Nachteil von RAID 1 ist allerdings, dass nur die Hälfte, der verfügbaren Speicherkapazität auch effektiv genutzt werden kann. Dies ist bei diesem RAID Level ein großer Nachteil, da beispielsweise beim Anschluss von zwei 200 Gigabyte Festplatten statt 400 Gigabyte nur 200 Gigabyte genutzt werden können. RAID ist sogar für absolute Technik Freaks noch eine Herausforderung und es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten bei der Technologie. Beim RAID 0 zum Beispiel steht nicht die Sicherheit, sondern vielmehr eine Steigerung der Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Anders, als dies bei RAID 1 der Fall ist, werden die Daten hier nicht gespiegelt, sondern verteilt über die angeschlossenen Platten geschrieben. Fällt also eine Platte aus, so sind sämtliche Daten des RAID Verbunds verloren. Allerdings kommt der Vorteil zu tragen, dass sich die Arbeit zwischen beiden Festplatten aufteilt und es somit zum Vorteil beim Schreiben kommt und auch die Performance wird dadurch gesteigert.
Raid Controller
Früher war der RAID Controller nur eine normale Steckkarte, die überall gekauft werden konnte. Ein guter Controller hatte 33 Megahertz und auch einen SDRAM mit bis zu 512 Megabyte. Damit sollte verhindert werden, dass das System unnötig ausgebremst wird. Es ist so, dass ein Koordinieren der Organisation, wo welche Daten gespeichert werden, auch sehr viele Rechenleistung in Anspruch nimmt. Jetzt gibt es aber auch schon sehr viele Mainboards, bei denen der Controller schon auf dem Motherboard integriert ist. Zu erkennen ist dies daran, dass neben den IDE oder SATA Anschlüssen noch weitere Steckplätze, zum Anschluss von Festplatten zur Verfügung stehen.
Wenn das erste Mal ein RAID aufgebaut wird, so werden von Seiten der Hardware nur zwei gleiche Festplatten benötigt. Es spielt dabei keine Rolle, ob eine On-Board Variante oder eine PCI Karte bevorzugt wird. Die Festplatten müssen als Master oder Slave gejumpert werden. Wenn mehr Platten zum Einsatz kommen, trifft das gleiche zu. Wenn dann beide Platten am RAID Controller angeschlossen wurden, müssen die Treiber noch installiert werden. Wenn dies geschehen ist, kann mit der RAID Software das RAID angelegt werden und auch genutzt werden. Bei einer nachträglichen Änderung vom RAID Level muss der Verlust aller Daten eingeplant werden.
Eines von vielen auf dem Markt bekannten RAID Levels ist RAID 2. Dieser wird nun etwas detaillierter vorgestellt. RAID 2 war früher ein sehr oft eingesetztes RAID Level. Aber damals wurde das Verfahren auch nur bei Großrechnern hergenommen. Dabei ist es so, dass die Daten immer in Bitfolgen zerlegt werden, denen eine feste Größe zugeordnet ist. Dann kommt der so genannte Hamming Code ins Spiel, der die Daten dann auf größere Bitfolgen abbildet. Dabei sind beispielsweise 4 Bit für Daten und noch 3 zusätzliche Bits für die ECC Eigenschaft denkbar. Die jeweils einzelnen Bits des Hamming Codeworts werden dann über alle zum RAID gehörenden Platten verteilt und es wird dabei ein hoher Durchsatz der Daten gewährleistet. Ein großer Nachteil dieser RAID 2 Technik ist allerdings, dass die Anzahl der Festplatten, ein ganzzahliges Vielfaches der Wortlänge, des Hamming Codes sein muss. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Eigenschaften des Hamming Codes nach außen hin gezeigt werden sollen. Bei der kleinstmöglichen Anordnung eines RAID 2 Verbunds werden drei Festplatten gebraucht. Dieser Aufbau entspricht in etwa einem RAID 1 Level mit einer zweifachen Spiegelung. Als das RAID Level noch real in Unternehmen eingesetzt wurde, sind allerdings immer mindestens 10 Festplatten zum Einsatz gekommen.